Im dritten Quartal 2025 müssen Kaufinteressierte in Berlin weiterhin mit einem leicht erhöhten Preisniveau rechnen. Die Auswertung des Instituts empirica im Auftrag der LBS NordWest zeigt, dass die Preise für bestehende Eigentumswohnungen im Jahresvergleich durchschnittlich um vier Prozent zugelegt haben. Der aktuelle Median der angebotenen Quadratmeterpreise liegt bei 5.530 Euro.
Die LBS NordWest betont, dass angesichts dieser Entwicklung eine frühzeitige Vermögensbildung für den Erwerb von Wohneigentum an Bedeutung gewinne. Nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden werde insbesondere für jüngere Haushalte das vorhandene Eigenkapital zunehmend zu einem zentralen Faktor. Sparkassen und LBS hätten daher das Ziel, auch jüngeren Käufern den Weg ins eigene Zuhause zu erleichtern.
Auffällige Preisunterschiede zwischen den Bezirken
Ein Blick auf die Berliner Bezirke macht erhebliche Preisunterschiede sichtbar. Besonders hohe Werte verzeichnen die zentralen Wohnlagen. In Mitte liegt der Standardpreis bei 6.522 Euro pro Quadratmeter. Für eine typische Bestandswohnung zum mittleren Angebotspreis von 422.000 Euro müssen Haushalte hier rund 8,1 Jahresnettoeinkommen aufbringen. Wohnungen im gehobenen Segment beginnen in diesem Bezirk bei mindestens 8.400 Euro pro Quadratmeter, was etwa einem Viertel des Angebots entspricht.
Auch Charlottenburg-Wilmersdorf sowie Friedrichshain-Kreuzberg überschreiten mit 6.290 Euro beziehungsweise 6.208 Euro pro Quadratmeter deutlich die 6.000-Euro-Marke. In Charlottenburg-Wilmersdorf kostet eine gebrauchte Eigentumswohnung im Durchschnitt 489.000 Euro, was 9,4 Jahreshaushaltseinkommen entspricht. In Friedrichshain-Kreuzberg beläuft sich der Preis für eine typische Bestandswohnung auf 435.000 Euro und entspricht damit 8,4 Jahreshaushaltseinkommen.
Moderatere Preise in Spandau und Marzahn-Hellersdorf
Auch in Pankow, Steglitz-Zehlendorf, Tempelhof-Schöneberg und Neukölln bewegen sich die Preise zwischen 5.000 und 6.000 Euro pro Quadratmeter. Wesentlich günstiger ist der Kauf in Spandau und Marzahn-Hellersdorf. Spandau weist mit 3.723 Euro pro Quadratmeter den niedrigsten Medianpreis auf, während in Marzahn-Hellersdorf im Mittel 4.000 Euro verlangt werden. In Spandau sind 4,6 Jahreshaushaltseinkommen notwendig, in Marzahn-Hellersdorf etwa sechs.
Die Preisentwicklung in diesen beiden vergleichsweise günstigen Bezirken verläuft jedoch unterschiedlich: Während Spandau einen Rückgang von zwei Prozent verzeichnet, steigen die Preise in Marzahn-Hellersdorf um sechs Prozent.
Sinkende Preise nur in wenigen Bezirken
Neben Spandau gehört auch Treptow-Köpenick zu den Bezirken mit rückläufigen Preisen, ebenfalls mit einem Minus von zwei Prozent. In den übrigen zehn Berliner Bezirken liegen die Angebotspreise über dem Vorjahresniveau. Neukölln zeigt dabei mit einem Anstieg von neun Prozent die stärkste Dynamik.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von LBS NordWest/Veröffentlicht am 28.11.2025












